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Reflexionen 40 Jahre isb - Teil 2: Begegnungen

14. März 2024 – von Thorsten Veith

Eine Reflexion von Thorsten Veith über seine erste Begegnung mit Bernd Schmid, seinem Anfang am isb, schwarzen Limousinen und zahlreichen illustren Persönlichkeiten

Ich begegne Bernd im Herbst 1998 in einem Seminar an der Universität Heidelberg. Dort studiere ich, 23 Jahre alt, unter anderem Industrie- und Betriebssoziologie. Bernd ist Lehrbeauftragter und bietet ein Seminar zum Thema Organisationsentwicklung an, zusammen mit Hans Fink, der Lehrtrainer am isb ist.

1999

Er spricht vom Institut für systemische Beratung und was dort so alles passiert. Im Februar 1999, also vor ziemlich genau 25 Jahren, beginne ich meine Mitarbeit zunächst als Praktikant, dann als Assistent von Bernd. Von nun an bin ich zuständig für die Cassetten und die Steuerung der Vervielfältigung von 1 auf 3 in 30 Sekunden. Katja Wengel und Joachim Hipp, mittlerweile seit vielen Jahren Lehrtrainer:innen, sind ebenfalls Mitarbeiter:innen am isb. Von ihnen übernehme ich Funktionen rund um die Weiterbildungen.
Für das einfache, aber solide Buffet und dessen zunehmend mit viel Herzblut dargebotene Varianten mit gibt es nun den guten Geist des Hauses, Frau Hartlieb, die uns viele Jahre bleibt und die leider heute nicht mehr unter uns weilt...

Das isb wächst in diesen Jahren mehr und mehr in die Organisations- und Unternehmenswelt hinein. Bernd macht Team- und Organisationsberatung, ich darf ihm und vielen anderen dabei über die Schulter schauen und unendlich viel von ihm lernen.

Franz Inderst, heute Vorsitzender des Stiftungsrates der Schmid Stiftung, kommt mit seinem Team von Organisationsentwickler:innen einer Großbank zur Teamentwicklung in den Schlosshof. Und dann sind da in regelmäßigen Abständen drei schwarze Limousinen auf dem Parkplatz des isb, mit drei Fahrern. Sie warten auf ihre drei Direktoren einer großen NGO, die von Bernd im Schlosshof beraten werden.

2001 Weltkonkress in Wien

Dann im Mai 2001:  1. Weltkongress für systemisches Management in Wien. Und alle sind sie da, die irgendetwas mit dem systemischen Gedankengut zu tun haben: Humberto Maturana, John Grinder, Peter Senge, Stafford Beer, Ben Furman, Luc Ciompi, Jeffrey K. Zeig, Fritz B. Simon, Claus-Otto Scharmer, Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibed, Dirk Baecker, Insoo Kim Berg, Dr. Reinhard K. Sprenger. Und die Kollegen und Freunde Dr. Gunther Schmidt und Dr. Bernd Schmid. Und auch ich bin dabei!

Dr. Sonja Radatz erwirbt sich den großen Verdienst, diese Community zusammenzubringen und damit das Feld der nächsten Jahre zu bestellen.

Die 2000er Jahre

Es sind in meiner Erinnerung Jahre des Aufbruchs und des uns Etablierens in der Qualifizierung von Menschen, die in Organisationen und Unternehmen mit systemischen Gedanken und Interventionen einen wirklichen Unterschied im Entwickeln von Organisationen und den darin tätigen Menschen machen (möchten) und dies zunehmend gegenüber dem Management deutlich machen und in Sprache bringen können. Die Gruppen sind zwar immer noch, wie heute auch, in der Herkunft der Teilnehmenden gemischt, jedoch verschiebt sich die Verteilung mehr und mehr Richtung Profit-Bereich und Wirtschaft. Ein Trend, der bis heute anhält.

Wir nehmen Innovationen in Angriff: die erste Website des isb geht online (ja, das war damals innovativ!), die erste wirklich EDV-gestützte Institutssoftware wird selbst gebaut und in Betrieb genommen mit viel Mitwirkung von Rainer Hehmann. Sie wird uns mehr als 20 Jahre treue Dienste erweisen. Und wir starten dank eines hervorragenden Tipps von Mathis Martin den Vorläufer des heutigen digitalen isb Netzwerks, das damals egroups hieß. Die Logik des digitalen Austauschs innerhalb der isb-Alumni-Community entsteht auf dieser ersten Plattform und trägt bis heute.

Der Schlosshof bleibt den nun schon Tausenden isb Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Weiterbildungen in all den Jahren Heimat, ein Ort mit Geist und Seele und insgesamt eine Stätte von Innovation einerseits und Be-Ständigkeit und Be-Sinnlichkeit andererseits.

2024...

Das isb heute steht nun im Zeichen des Aufbruchs: Wir werden aus dem Schlosshof ausziehen und hoffentlich das, was das isb so besonders gemacht hat, mitnehmen: den Spirit, die Kultur und Atmosphäre. 

Wir blicken mit Dankbarkeit und Stolz auf das, was in dieser Zeit entstanden ist, zu dem so viele Menschen beigetragen haben und es weiterhin tun. Und jetzt gehen wir den nächsten Schritt!

Alle Reflexionen zu 40 Jahren isb findet Ihr auf unserer 40 Jahre isb Jubiläumsseite.