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isb Master Initiative: "Karte der Inspiration"

Wie die „Karte der Inspiration“ ein Wegweiser sein kann – und woher sie eigentlich kommt.

Die beiden isb Master Michaela Hugendubel und Martin Langen haben in den vergangenen zwei Jahren intensiv an einer visuellen Übersicht zu isb Modellen und Methoden gearbeitet, die als "Karte der Inspiration" nun bereitsteht und auch für den eigenen Gebrauch bestellt werden kann. Martin Langen erzählt uns, welche Idee dahinter steckt und wie es zur Umsetzung kam.

https://www.youtube.com/watch?v=gxF0cs_jtUc

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Nach den Methoden greifen

Am Anfang war es „nur“ eine Idee, nun ist sie fertig, unsere „Karte der Inspiration“ – mit dem internen Untertitel „Anregung zur Beratung jenseits der Lieblingsmethoden“. Wenn wir im Vorfeld gewusst hätten, wie viel Zeit, Energie und Kilometer uns ihre Herstellung kosten würde, hätten wir vermutlich die Finger davon gelassen. Haben wir aber nicht, zum Glück! 
Aber von vorn: Ich traf Michaela 2015 im Rahmen des Masterkurses am isb; sie hatte sich zuvor im Bereich Systemisches Coaching und Teamentwicklung, ich mich im Bereich Systemische Beratung und Steuerung in Organisationen ausgebildet. Wir waren uns schnell sympathisch, unterhielten uns über Dieses, Jenes und Fachliches, im Speziellen über die vielen unterschiedlichen Methoden in der Beratung bzw. dem Coaching. Schließlich war Michaela die Impulsgeberin für eine Projektidee, als sie sagte: „Eine Visualisierung wäre klasse“. Wäre es, ganz sicher – dem konnte ich nur zustimmen; zumal ich mich selbst schon öfter gefragt hatte, warum es dergleichen bislang nicht gab.

Von der Methodenvielzahl

Die Gruppenübung zum Austausch über die Methoden am Anfang unseres gemeinsamen Master-Kurses führte es noch einmal gründlich vor Augen: Es gibt unzählige Methoden. Manche nutzt man ständig (jeder hat so seine Lieblinge), manche kennt man, setzt sie aber nicht ein, von manchen hat man schon gehört, kann sich aber nicht so genau erinnern, und wieder andere sind einem vielleicht sogar neu… Aus der anfänglichen Idee wurde ein fester Entschluss: Eine Übersicht musste her, eine visuelle Verdichtung der Methoden, Werkzeuge und Modelle. Und zwar so aufbereitet, dass man sie als Hilfestellung oder Inspiration bei der Vorbereitung von beispielsweise Coachings, Beratungen oder Workshops nutzen kann. Hört sich doch gut an! Aber wie setzt man das um?

Von der Ordnung der Methoden


Zunächst sammelten wir innerhalb unserer Kursgruppe beliebte Methoden und Ideen, steckten dann zu zweit die Köpfe zusammen, schmiedeten einen konkreten Plan und legten los mit „unserem Projekt“. Was sich aufregend anhört, war zunächst vor allem eines: Fleißarbeit. Wir (zugegebener Maßen in erster Linie Michaela) machten eine komplette Inventur. Dabei erfassten wir alle Inhalte aus allen Curricula in einer Excel-Tabelle (mehr als 450 inklusive Doppelnennungen), wählten die wichtig(st)en Methoden aus und ordneten sie bestimmten Bereichen zu. Diverse Feedbackschleifen mit dem Master-Kurs und Feedbackrunden mit Lehrtrainern und Thorsten brachten hierbei eine Menge Klarheit, eine gute Portion Frust und letztendlich den richtigen Schliff in die Sache. Unsere Auswahl stand. Nur, wie sollten wir das Ganze visualisieren?
Von der Methodenvisualisierung
Schnell wurde uns klar, dass wir einfach keine Visualisierungsexperten sind. Ein Visualisierungs-Trainer musste her…

Einen Trainingstag und gemeinsame Brainstorming-Stunden später waren U-Bahn-Landkarte, Baum-Diagramm und weitere Ideen „vom Tisch“ und unsere Wahl stand fest: Eine Sternenkarte sollte es sein. Sterne haben Menschen von jeher Orientierung gegeben und sie inspiriert, neue Wege zu gehen – das passt! Wir kreierten Sternenbilder als Symbole für Anlässe und gruppierten die Methoden als Sterne um die Sternbilder. Das war alles etwas schwieriger als es sich nun anhört, aber letztlich wurden es sieben Methoden-Gruppen:

  1. Das Sternenbild „griechischer Tempel“ als Symbol für „Kultur: Reifegrad, Integrität, Integration, Werte, Leitbilder, Haltung, Intuition, Macht“
  2. Das Sternenbild „gekreuzte Schwerter“ als Symbol für „Konflikt: Krise & Dilemma, Zwickmühlen“
  3. Das Sternenbild „Apfel & Meditation“ als Symbol für „Gesundheit: Körper, Seele, Sozial“
  4. Das Sternenbild „Steuerrad“ als Symbol für „Steuerung & Selbststeuerung“
  5. Das Sternenbild „Fingerabdruck“ als Symbol für „Persönlichkeit: Rolle, Biographie, Traum, Sinnfindung, Lebensfragen, seelische Leitbilder, Lebensentwürfe, Passung, Glaubenssätze“
  6. Das Sternenbild „Brücke“ als Symbol für „Veränderung: Prozesse, Entwicklung, Change, Lernen“
  7. Das Sternenbild „Menschengruppe“ als Symbol für „Beziehung: Kommunikation, Wirklichkeit, Führung, Verantwortung – Symbiose, Rolle, Kompetenz“

Vom „Sein oder Nicht-Sein“ unserer Methodenübersicht


Als wir unsere „Karte der Inspiration“ dann schließlich das erste Mal in Gänze sahen, waren wir schon ein bisschen stolz. Natürlich ist unsere Karte nicht vollständig (schließlich enthält sie nicht alle Methoden, und manche von ihnen ließen sich eigentlich mehreren Anlässen zuordnen). Sie ist auch kein Rezeptbuch nach dem „Wenn-ich-das-Problem-habe-nehme-ich-die-Methode“-Prinzip, ABER: Sie enthält alle wesentlichen am isb gelehrten Methoden. Sie erleichtert die Methodenfindung, indem sie anlassbezogene Alternativen übersichtlich aufzeigt. Sie ermöglicht einen strukturierteren und effizienten Auswahlprozess; und das gerade auch in Verbindung mit dem campus – hier kann man nun viel gezielter Nachschlagen und Nachfragen. Das war die Arbeit allemal wert.

Von jedermanns Möglichkeit, sich inspirieren zu lassen


Nach zwei Jahren hatten Michaela und ich es also geschafft und dabei viel miteinander und voneinander gelernt: Über Methoden, Produktentwicklung, Visualisierung und – nicht zuletzt – den Umgang mit Kritik. Nun ging es „nur noch“ um die Frage, in welcher Form wir unser Werk für die Allgemeinheit zugänglich machen wollten und konnten. Unsere persönliche Vorstellung war es immer, eine derartige Orientierungskarte optisch eindrucksvoll über dem Schreibtisch hängen zu haben. Das ist nun für jedermann möglich – bestellen könnt ihr es hier . Wir freuen uns über jeden, der unsere Arbeit wertschätzt und seine Wand damit schmückt. Bei uns hängt es schon!

Last but not least: Auch im Namen von Michaela Hugendubel danke ich allen, die uns beim Entstehungsprozess unserer Karte unterstützt haben, insbesondere Angelika Lehnen, Volker Köhninger, Thorsten Veith, Amadeus Pachmann, Almuth Pühra und dem gesamten Masterkurs 2015. Ganz besonders danken wir natürlich Bernd Schmid der die meisten Methoden entwickelt hat und ohne den wir alle gar nicht hier wären. Er war es auch, der uns eine gewisse Hartnäckigkeit in der Umsetzung dieses Projektes bescheinigt hat :-). Wir freuen uns auch weiterhin über Lob, Anregungen und konstruktive Kritik!

 

Interessiert, wer dahinter steckt?
Mehr Informationen zu Michaela Hugendubel und Martin Langen findet Ihr auf ihren Profilseiten.
Oder direkt das Formular herunterladen und die "Karte der Inspiration" bestellen!