In unserer Entwicklungswerkstatt entstehen neue Konzepte und Modelle, die über Jahrzehnte hinweg schlüssig und wirksam sind.
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Lernen als Prozess geht auch nach der Ausbildung weiter. Deshalb agieren wir als Netzwerkorganisation.
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Zentrale Säule des isb ist das Angebot von Weiterbildungen als Akademie und Professionalisierungsinstitut.
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• Organisationsentwicklung mit Schwerpunkt Kulturentwicklung
• Systemische Führungskräfteentwicklung
• Einzelcoaching von Führungskräften
• Vertikale Führungsteam über zwei und mehr Ebenen
• Geschäftsführungscoaching
• Führungskräfteentwicklungen als Inhouseseminare und als externer Trainer für große Unternehmen
• Teamentwicklung
• Konfliktmanagement und -workshops
• Fragen rund um persönliche Werte und Sinngebung
• Begleitung in Krisen und Übergangsphasen
• seit 2022 Lehrtrainer am isb Wiesloch
• seit 2008 Selbstständiger Coach und Organisationsentwickler
• 2019 - 2021 Lehrbeauftragter am isb Wiesloch
• 2012 - 2021 freier Mitarbeiter am Institut für systemische Führungskultur
• 2011 - 2019 nebenberufliche Leitung einer therapeutischen Einrichtung
• 1997 - 2010 Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche
• Master am isb Wiesloch (2011)
• Curricula Systemische Beratung und Organisationsentwicklung
am isb Wiesloch
• Individualpsychologische Zusatzausbildung (ICL)
• Weiterbildung in Organisationsentwicklung (NGE)
• Studium der Theologie (Dipl. Theologe)
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"Auf einen Espresso" mit Volker Schuler
Thorsten Veith spricht mit Volker Schuler "auf einen Espresso" über seine Rolle des Begleiters und Kulturentwicklers - auch als Lehrtrainer am isb.
7 Fragen an Volker Schuler zum Fortgeschrittenen-Curriculum "Systemische Organisationsentwicklung und Change kompakt"
Wir haben Lehrtrainer Volker Schuler sieben Fragen zum Fortgeschrittenen-Curriculum "Systemische Organisationsentwicklung und Change kompakt" gestellt - dem Curriculum für Quereinsteiger - um mehr über ihn, seine Rollen und seine Spezialitäten & Lieblingsmodelle zu erfahren, und was für ihn das Besondere an diesem Curriculum ist.
7 Fragen an Volker Schuler zum Basis-Curriculum "Systemische Personal- und Lernkulturentwicklung"
Auch zum Basis-Curriculum "Systemische Personal- und Lernkultursentwicklung" haben wir Volker Schuler 7 Fragen gestellt.
Frisch und erholt und direkt aus dem Urlaub sitzt Lehrtrainer Volker Schuler mit uns im sommerlichen Schlosshof – zum Interview und „auf einen Espresso" mit isb Leiter Thorsten Veith.
Volkers zugewandte Ruhe und konzentrierte Freude an sinnvollem Tun strahlen über das gesamte Gespräch. Wir sprechen mit ihm über seine Biografie vom Pastor zum Berater, seine Rollen – als Berater und als Lehrtrainer. Wir sprechen mit ihm auch und gerade über die Themen, die ihn bewegen. Und wenn Volker Schuler „ich glaube" sagt, dann sagt er das mit Überzeugung!
Jutta sprach mit Volker über...
...seine Herkunft und seine Entscheidung, Theologe zu werden
...seinen Wechsel in die Beratung
...wichtige berufliche Stationen bis hin zum isb Lehrtrainer
...das Laufen gegen Wände und offene Türen
...seine Prägung durch das isb
...seine Erfahrungen als Pastor in seiner jetzigen Rolle als Berater, Coach und Lehrtrainer
...seine Schwerpunkte in den Curricula
...seine Lieblingsmodelle des isb
...die Themen, die für ihn an Bedeutung gewinnen
...seine Vision
Zum einen bin ich in der kirchlichen Jugendarbeit aufgewachsen, das war mein Zuhause, meine Peergroup. Und zum anderen spielte für mich der Glaube eine wichtige Rolle. Das war nicht nur ein Job, sondern meine Überzeugung, Menschen zu helfen, ihnen Halt und Sinn zu vermitteln.
Natürlich hat sich mein Glaube verändert. Ich bin aber eher in die Beratung gegangen, weil sich mir im Bereich der Beratung Türen geöffnet haben, während ich im Bereich der kirchlichen Organisation immer gegen Wände gelaufen bin.
Studiert habe ich in Tübingen, Erlangen und Reutlingen. Meine erste Stelle, bevor ich dann Vikar wurde, war beim CVJM, weil die Landeskirche nicht alle Bewerber übernommen hat. Nach dem Studium hat nicht jeder ein Pfarramt bekommen, weshalb ich dann neue Wege suchen musste und zum CVJM ging. Da hatte ich dann die erste Burnout-Erfahrung als klassisch junger Berufseinsteiger. Ich hab gedacht, ich muss die Welt retten... Heute ist einer meiner Leitsätze: „Die Rolle des Retters ist vergeben!"
Danach hatte ich kurz überlegt, in die Wirtschaft zu gehen, bin dann aber doch in der evangelisch-methodistischen Kirche, einer Freikirche, eingestiegen und war dort 10 Jahre in leitender Funktion als Pfarrer mit wachsender Gemeinde. Schon da war ich ziemlich unkonventionell, ich hatte ein Flipchart Sonntag morgens zur Predigt dabei oder eine Powerpoint – bis hin zu Aufstellungsarbeit, die ich während der Predigt machte, wenn ich biblische Geschichten nachgestellt habe.
Nein, das war eher ein schleichender Prozess: Ich hatte erst meine Stelle als Pastor reduziert, um hier am isb meine Ausbildung zu machen. Und dann gab es im Curriculum Anfragen, die mich in Coaching Pools dabeihaben, mich als Berater wollten. Und so bin ich erst einmal selbständiger Berater geworden. Ich hatte dann die Idee, in der Kirche als Berater zu arbeiten, und da waren die Türen dann zu.
Als Initialzündung für die Ausbildung am isb steht ein Erlebnis, als ein Gemeindemitglied, aus dem Oberen Management eines Discounters, zu mir in die Seelsorge kam und sagte: „Du führst hier in der Gemeinde 50 Mitarbeiter und die sind alle motiviert, ich komme mit einigen meiner Mitarbeiter nicht klar, wie machst Du das?" Und da merkte ich, das ist jetzt keine Seelsorge mehr, das ist Coaching. Und ich wollte nicht nur aus dem Bauch heraus etwas machen, hatte auch schon andere Gemeinden beraten zum Thema Gemeindeaufbau, und so kam der Punkt, dass ich wusste, ich brauche jetzt eine fundierte Ausbildung. Und so kam ich ans isb.
Das isb hat mich für viele Dinge, die in mir angelegt waren und die ich auch schon gedacht habe, sprachfähig gemacht.
Ich hatte plötzlich ein Gerüst, Modelle und ich hatte eine Sprache für das, was ich davor schon immer wieder gemacht hatte, nämlich Beziehungen aufzubauen und Systeme zu begleiten. Das hatte plötzlich alles zusammengepasst. Und da wollte ich weitermachen. Eine weitere große Rolle hat das isb Netzwerk für mich gespielt. Hier war Austausch, und die ersten Aufträge kamen rein. Und so ging es einfach los.
Das schnelle Hineindenken-Können in neue Welten. Ich kann gut zuhören und sehr schnell auffassen, wie und wo das System, wo die Themen sind und mich in diese Welten hineindenken. Das ist der Teil, den ich als Pastor gelernt habe. Da hat man Menschen aus allen Milieus, die man immer wieder begleitet, auch in den schwierigsten Lebenssituationen. Da braucht es eine hohe Empathie und die Fähigkeit, gut zuzuhören. Das trägt sich mit hinein in die Beratung und ins Coaching.
Was die Organisation- und Gruppenentwicklung betrifft, ist das Spannende besonders im kirchlichen und non-profit Bereich, dass man sehr viel mit Ehrenamtlichen zu tun hat, d. h., es gibt sehr viel intrinsische Motivation. Hier ist die Stärke, darauf zu schauen, wo ist die vorhanden, und nicht in den Fehler zu verfallen, über äußere Dinge Motivation erzeugen und Organisation entwickeln zu wollen.
Ja. Das hat natürlich mit meiner Tätigkeit als Berater zu tun. Mein Erleben in Organisationen, dass sowohl die klassische Organisationsentwicklung mit neuen Strukturen, mit Veränderungen in den Abläufen und Prozessen als auch einfache Personalentwicklung im Sinne von „wir schlauen die jetzt alle mit der Gießkanne auf", dass beides irgendwo in Sackgassen führt.
Mir wurde deutlich, Organisation ist ein organisches System, kein mechanisches, und da spielt das gemeinsame Lernen und gemeinsame Entwickeln, um in eine gute Passung zu kommen, eine ganz große Rolle. Wir brauchen lernende, viel flexibelere sich entwickelnde Organisationen und Strukturen.
Und natürlich haben auch die Negativbeispiele damit zu tun, beispielsweise, wenn die Konzernleitung ganze Ebenen rausstreicht und man als Berater angefragt wird, die, die auf der Strecke bleiben, zu versorgen. Das sind dann die Momente, in denen Organisationsentwicklung eigentlich zum Scheitern verurteilt ist, weil sie die Personen nicht im Blick haben.
Wenn es um Lernkultur geht, dann ist mein Lieblingsmodell die "Wieslocher Kompetenzformel", weil die für ganz vieles im Bereich von HR regelrecht „erleuchtet", was bisher falsch gelaufen ist, was man besser machen kann, wo OE und PE zusammenspielen.
Ansonsten sind das Kulturbegegnungsmodell, die vier Dimensionen der Verantwortung und das komplementäre Modell der Verantwortung sowie das Perspektiven-Ereignis-Modell – das sowohl als Umsetzungs- als auch als Analysetool.
Passung wird für mich das große Thema der Zukunft sein, im Sinne, wie passen sich Organisation und Mensch aneinander an? Welche Ideen haben wir, Organisationen neu zu denken und zu entwickeln? Ich sehe die großen Herausforderungen für die Organisationen zum einen in einer völlig ungewissen Zukunft. Organisationen müssen sehr schnell reagieren können, und deshalb muss sehr schnell Passung gefunden werden mit neuen Mitarbeitern. Auf der anderen Seite haben wir nicht mehr die klassischen Berufsbilder, sondern die Frage nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Frage von Entwicklung von Beruf wird von Seiten der Menschen in Organisationen immer größer. Das sind zwei komplett variable Dinge, die wird man nicht in einer starren Struktur zusammenkriegen. Das wird die große Herausforderung sein, hier Wege zu finden in der Kommunikation immer wieder in die Passung zu kommen und Neues entstehen zu lassen.
Ich wirke immer gerne dort mit, wo es um wesentliche Entwicklungen geht, wo die Dinge entstehen, die einen Unterschied machen – sowohl für das Unternehmen, wie auch für die Einzelpersonen. Ich glaube, dass diese Fragestellungen immer mehr werden, und ich freue mich, wenn ich dort mitwirken kann.
Für die Beratung glaube ich, ist die Zukunft Resonanzräume zu schaffen und Resonanz zu ermöglichen. Wie schaffen wir Räume, um in einer Form von Vertrauen und Offenheit in eine Resonanz zu kommen, dass ein Mehr oder eine Gemeinschaft oder etwas Neues entstehen.
Und das ist auch meine Aufgabe als Lehrtrainer: Ich habe einen starken Fokus auf das, was die Teilnehmer mitbringen und schaue, wie die Themen bei ihnen lebendig werden können und welche Räume wir schaffen können, damit die Modelle und Methoden hierfür erlebbar werden und für die Teilnehmenden in Resonanz kommen. Das ist auch das, was die Teilnehmer sehr schätzen.