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In unserer Ent­wick­lungs­werkstatt ent­stehen neue Kon­zepte und Modelle, die über Jahr­zehnte hinweg schlüssig und wirksam sind.
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Lernen als Prozess geht auch nach der Aus­bil­dung weiter. Deshalb agieren wir als Netz­werk­orga­nisation.
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Zentrale Säule des isb ist das Angebot von Weiter­bildungen als Akademie und Pro­fessio­na­li­sierungs­institut.
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"Auf einen Espresso mit Angelika Lehnen"

Thorsten Veith und Angelika Lehnen sprechen bei einem Espresso über Lernen und Didaktik.

https://www.youtube.com/watch?v=KaMcV2ei62s

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Wissenswertes über Angelika Lehnen

  • Studium der Pädagogik und Psychologie
  • Lehrtrainerin im Curriculum „Systemische Beratung und Steuerung in Organisationen"
  • Zusatzausbildungen in Gruppendynamik, Verhaltenstherapie (DGVT), Transaktionsanalyse (CTA der DGTA), Systemische Beratung und Systemische Personal- und Organisationsentwicklung
  • Langjährige Tätigkeit als Therapeutin und Beraterin in einer psychosozialen Beratungsstelle.
  • Gleichzeitig freiberufliche Tätigkeit als Supervisorin für psychosoziale Berufe, Referentin für Erwachsenenbildung, Schulungen und Ausbildungen für BeraterInnen verschiedener Einrichtungen, Fachtrainings.
  • Seit 1998 ausschließlich freiberufliche Tätigkeit als Beraterin, Coach, Trainerin und Lehrtrainerin.
seit 1998 Freiberufliche Tätigkeit als Beraterin, Coach, Trainerin und Lehrtrainerin
ab 1992 Verlagerung des Arbeitsschwerpunktes in den Bereich von Training und Personal- und Organisationsentwicklung im Wirtschaftskontext
1982-1998 freiberufliche Tätigkeit als Supervisorin für psychosoziale Berufe, Referentin für Erwachsenenbildung, Schulungen und Ausbildungen für Beraterin verschiedener Einrichtungen, Fachtrainings.
1972-1998 Arbeit als Lehrerin neben dem Studium der Psychologie, langjährige Tätigkeit als Therapeutin und Beraterin in einer psychosozialen Beratungsstelle, Fachbereichsleitung im Gesamtverband, konzeptuelle Arbeit und Projekte im Themenfeld „seelische Gesundheit“ mit Vorträgen und Veröffentlichungen.

1972- 2000

Zusatzausbildungen in Gruppendynamik, Verhaltenstherapie DGVT, Transaktionsanalytikerin CTA der DGTA, Systemische Beratung und Systemische Personal- und Organisationsentwicklung

1972-1976

Studium der Psychologie mit Abschluss Diplom

1968-1972

Studium der Pädagogik mit Abschluss Erstes und Zweites Staatsexamen für das Lehramt
  • Führungs- und Persönlichkeitscoaching
  • Team- und Bereichsentwicklung
  • Führungskräftequalifizierung
  • strategische Beratung in OE Prozessen
  • Begleitung von Veränderungsprozessen
  • Moderation von Foren und Workshops
  • Kriseninterventionen und Mediation
  • Lehrtrainerin am isb
  • Diverse Führungscurricula
  • Konzeptentwicklung und Workshops zum Thema „Ältere Mitarbeiter-Generationendialog“
  • Gesundheit und Führung
  • Strategische Beratung von Veränderungsprozessen
  • Teamentwicklungsprojekte
  • Coachings

ABB, Alcatel, Daimler, Deutsche Bahn, Deutschland Funk, Ericsson, Lufthansa Cargo, Misereor, Siemens, ZDF

"Ich lasse die Teilnehmer nahe an mich heran, bin bei ihnen und verbunden. Das tue ich bewusst. Es kostet Kraft, ja, und es ist eben meine Art, zu begleiten, dabei zu sein beim Prozess der Entwicklung. Das Bergsteigermodell ist hier ein gutes Bild: Mal bin ich davor, mal daneben, mal dahinter. Aber immer begleitend mit dabei."

Streiflichter

Angelika Lehnen ist, wie Bernd Schmid sie immer nennt, "Zehnkämpferin". Sie ist Coach, Beraterin, approbierte Psychologin, Supervisorin, Trainerin, Gründungsmitglied der Gesellschaft für Weiterbildung und Supervision. Als Arbeitsschwerpunkt ist sie seit vielen Jahren im Organisationskontext tätig und begleitet zahlreiche renommierte Unternehmen beim Thema Führung und anderen Organisationsentwicklungen. Außerdem ist Angelika Mutter zweier Töchter sowie Oma dreier Enkelkinder.
Und sie ist Lehrtrainerin am isb, wie sie selbst sagt „Lernbegleiterin".

 

Wir haben im Interview mit ihr über wesentliche Stationen und Wege gesprochen.

Wie war Dein Weg Angelika? Was ist Deine berufliche Geschichte?

Angelika wäre gerne Architektin geworden. Ihr Vater sagte „Frauen und Architektur, das geht gar nicht!". Sie seien damals fast alle Lehrerinnen geworden irgendwie, erzählt sie, und ihre Eltern fanden das wohl einen tollen Beruf für sie. Das Lehren und das Unterrichten, das hätte Angelika selbst auch gefallen können, aber die Institution Schule war so gar nichts für sie. Während ihres gesamten Studiums an der PH geht Angelika dann immer zu den Architekten „rüber". Das waren damals wie sie sagt jedoch die „Revoluzzer", ganz in Schwarz, „Die standen kurz vor der Revolution, waren Künstler....Und ich wollte doch nur Häuser bauen!" erzählt sie schmunzelnd.

Angelika bringt also „brav" das Studium zu Ende, im Referendariat dann aber merkt sie, dass es einfach „nicht ihres ist". Parallel schreibt sie sich für Psychologie ein. Um Geld zu verdienen nimmt sie danach ein halbes Deputat an einer Schule an und studiert nachmittags weiter. Kurz vor den Prüfungen hört sie mit dem Unterrichten auf und beginnt ihre Arbeit als Diplom-Psychologin.

„Ich wollte immer schon zur Seite stehen. Begleiten, unterstützen, entwickeln. Vielleicht war ich auch immer schon ein bisschen auf der Seite der Schwachen...."

Sie arbeitet in einer Beratungsstelle als Psychologin und steigt in die therapeutische Arbeit ein. Sie gründet einen Arbeitskreis „Verhaltenstherapie" mit und lernt selbstgesteuert vier Jahre lang in diesem Fachbereich. Ihre Arbeit im Team ist selbstbestimmt und hierarchiefrei. Die Beratungsstelle ist selbstorganisiert, alle Entwicklungen und Innovationen liegen in der Hand der Mitarbeiterinnen. Heute würde man von einer agilen Organisation sprechen. Das war genau das Umfeld, das sie gesucht hat. Danach kommt sie zur Transaktionsanalyse. Und sie wird Mutter, widmet ihren Kindern viel Zeit und Lebensenergie.

Gleichzeitig arbeitet Angelika freiberuflich als Beraterin und Erwachsenenbildnerin. Sie entscheidet sich für eine weitere Ausbildung in systemischer Organisationsentwicklung. Mit ihrem Start als Lehrtrainerin am isb ist sie nun ausschließlich freiberuflich als Trainerin, Beraterin und Coach in verschiedensten Organisationskontexten tätig und betreut zahlreiche renommierte Unternehmen, viele davon über einen langen Zeitraum. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt beim Thema „Führung", da hier der Mensch in seinen vielfältigen Bezügen und die Passung zur Organisation im Fokus sind.

Und wie bist Du am isb gelandet?

1986 kommt Angelika ans Institut und lernt bei Bernd Schmid „systemische Transaktionsanalyse":

Bernds Standardsatz war in meiner Ausbildung immer „Lasst die Konzepte los, sie hindern Euch am Denken!"
Ich versuche bis heute, schöpferisch zu sein, nicht zu verdinglichen, sondern genau hinzusehen und zu überlegen. Diesen Samen hat Bernd gelegt und sein Ansatz hat toll zu mir gepasst. Wenn mir heute Menschen begegnen, die sich über Konzepte ihre Stempel selbst aufdrücken (Ich habe den Antreiber...!), dann antworte ich standardmäßig mit dem Buchtitel „Meine Psychose, mein Fahrrad und ich!"

Angelika will weg vom wie sie es nennt „Kästchendenken gesund/krank" hin zum genauen Betrachten unserer jeweiligen Anteile. Also macht sie sich auf den Weg, bei Vätern der systemischen Therapie zu lernen: Sie lernt bei Luigi Boscolo, Gianfranco Cecchin, bei Steve de Shazer, bei Paul Watzlawick und anderen.
Sie erzählt, wie sehr sie von der Idee des Systemischen für sich profitiert hat und beim Zuhören wird ganz klar und vielleicht typisch für sie, dass sie sich dann einfach losmacht, um sich die Menschen zu den Theorien mal genau anzuschauen und dort in die Lehre zu gehen.
Parallel macht Angelika 1989/1990 die TA Prüfung – und fällt zunächst durch. Sie war viel zu systemisch, erzählt sie lachend! Angepasst an die Anforderungen der TA wurde ohne inhaltliche Veränderungen aus der Arbeit dann doch noch ein „sehr gut"....
In der Folge kombiniert Angelika immer das Therapeutische mit einem wie sie selbst sagt „Spielbein", der Begleitung und Supervision von Menschen im Allgemeinen.

1996 dann klopft Bernd wieder bei ihr an, schon während ihrer Ausbildung hatte er immer wieder zu ihr gesagt, dass er sie auf dem Lehrtrainerstuhl sieht. 1997 startet für Angelika dann die Herausforderung „isb Lehrtrainerin". Zu Beginn läuft sie „noch mit Bernd gemeinsam da oben auf" erzählt sie lachend.

„Ja, und seitdem bin ich hier, seit 20 Jahren. Und fühle mich an meinem Platz. Besonders gut zu mir passt: Ich muss nicht glänzen. Es geht vielmehr darum, dass die Teilnehmer in ihrer Arbeit und Entwicklung leuchten!"

Was bedeutet für Dich die Lehrtrainerrolle am isb?

„Ich mache meine Arbeit mit voller Leidenschaft. Lehrtrainer zu sein ist für mich ein tiefes Gefühl, Menschen begleiten zu wollen. Das ist meine Herzenssache, das ist es, was mich bewegt."

Schon nach kurzer Zeit hat Angelika das Gefühl, angekommen zu sein.

Am isb hat sie eine Bühne bekommen, auf der sie in verschiedenen Zusammenhängen Lernbegleiterin sein kann. Das beschreibt sie als etwas für sich sehr Schönes. Am ISB ist für sie bedeutsam, dass hier nicht im klassischen Sinne Konzept nach Konzept gelehrt wird, sondern dass man lernt, wie man lernt. Es geht darum, in unübersichtlichen Situationen steuerungsfähig zu werden und zu bleiben. Diese Lernkultur überträgt sie auf ihre Arbeit mit Führungskräften. Sie fokussiert auf deren Verantwortung als Rahmengestalter, Kulturentwickler und Steuerer von Kontexten. Darüber hinaus ist Angelika nicht nur auf der Bühne begleitend und weitsichtig, sondern auch wenn sie sie verlässt: Sie trägt Sorge, dass die Dinge, die ihr am Herzen liegen, nachhaltig funktionieren können. Sie hat keine Angst loszulassen, ist ganz unprätentiös in Bezug auf sich selbst.

Und wie bist Du als Lehrtrainerin, Angelika? Was ist typisch für Dich?

Ich lasse die Teilnehmer nahe an mich heran, bin bei ihnen und verbunden. Und ich tue es bewusst. Es kostet Kraft, ja, und es ist ein Ringen um Distanz. Aber es ist meine Art, zu begleiten, dabei zu sein beim Prozess der Entwicklung. Das Bergsteigermodell kann hier vielleicht ein gutes Bild sein: Mal bin ich davor, mal daneben, mal dahinter. Aber immer begleitend mit dabei.

Den Lernprozess bereitet Angelika sorgfältig didaktisch vor und sorgt für eine dem TN angemessene Dramaturgie.
Es wird sehr deutlich, dass sie ein aufrichtiges und nachhaltiges Interesse an dem hat, was ihre Teilnehmer berührt, auch persönlich. Wenn sie da ist, ist sie wirklich „da" und ansprechbar, auch in den Pausen. Es ist ihr wichtig, ein wirklich offenes Ohr zu haben, genau hinzuhören, denn für Angelika ist das die Basis für eine gute Begleitung. Und genau hierin sieht sie ihre Rolle: jede und jeden Einzelnen in ihren Gruppen auf dem jeweils individuellen aber immer auf ganz eigene Weise guten Weg zu begleiten.

Welche Inhalte und Modelle sind für Dich besonders wesentlich?

„Mein Lieblingsmodell ist das Rollenmodell, weil es für mich wirklich abbildet, in welch vielfältigen Zusammenhängen wir uns bewegen. Es bildet den Steuerungsbedarf ab, den wir immer wieder haben: Als wer bin ich jetzt auf dieser Bühne? Wer ist mir gegenüber? Was heißt das kommunikativ?"

Das Rollenmodell ging inzwischen um die ganze Welt. Angelika und Ihr Mann, der im gleichen Beruf arbeitet, verwenden das Modell in Ihren Führungsqualifizierungen. Ihr Mann trainiert vorwiegend international, so dass jetzt z.B auch die Japaner, Chinesen, Australier sich mit ihren Rollen auseinander setzen erzählt sie mir lachend.

 

 

Mehr über das Drei-Welten-Modell erfahren Sie hier.

Das Thema Gesundheit ist eines Deiner Herzensthemen – Was berührt Dich hier?

Gesundheit heißt auch Selbstverantwortung. Es geht hier nicht um Maßnahmen. Sie ist ein Wert, der selbstverständlich als Perspektive in meinen Alltag einfließen sollte und auch kann.
Rolle – Gesundheit – Verantwortung spielen hierbei immer ineinander. Gesundheit hat mit Sinn und guten Beziehungen zu tun.

Für Angelika war es erstaunlich, wie viele noch junge Menschen bereits erschöpft und angestrengt von ihrer Arbeit berichten. So rückt dann das Thema Gesundheit für sie zunehmend in den Blick. Fragen wie „Welche Bühnen sind nicht besetzt? Wo bin ich vielleicht zu viel unterwegs? Bin ich anwesend in meinen Rollen? Wer bin ich? Welche Rollen fülle ich gerne aus? Was nährt mich? Was ist mir fremd und ich tue es trotzdem?" sind für Angelika Foki, die viel mit der Frage nach Balance und „gesund bleiben" zu tun haben, denn es geht darum, die Welten und Rollen im Gleichgewicht zu halten.
Und für sie schließt sich mit dem Thema Gesundheit auch ein Kreis, denn nun arbeitet sie in der Weiterbildung im organisationalen Kontext an Themen, die sie aus der therapeutischen Richtung bereits kennt. Ganz Systemikerin wechselt Angelika hier die Perspektive:

Es geht mir nicht darum, mich zu fragen, was dazu führt, dass Menschen krank werden, sondern was bei ihnen und in ihrem System und Kontext passieren muss, damit sie gesund bleiben.

Gibt es ein Schlüsselerlebnis in Deiner beruflichen Laufbahn? Etwas, das Dir in Erinnerung geblieben ist?

"Da gibt es eine Anekdote. Sie handelt von der Demut in der Haltung, von „Lieblingshypothesen", und ich habe viel daraus gelernt...."
Angelika berichtet von einer Begebenheit in ihrer Weiterbildung bei Steve de Shazer: Nach einer Live-Beratung mit einer Klientin fragte er in die Runde, was die Klientin aus der Sicht der Teilnehmer nun brauche. Aus den Antworten konnte er rückschließen, wer im Publikum welche Ausbildung gemacht hatte. Er sagte „Hier sitzen die Analytiker, hier die Verhaltenstherapeuten....Und Ihr habt alle nicht zugehört! Die Klientin hat gesagt, was sie möchte, und dazu verhelfen wir ihr jetzt! Das erscheint Euch banal? Das ist es nicht! Es ist das, was sie möchte."

Dieses Erlebnis hat mich zweierlei gelehrt: sich immer wieder die Frage zu stellen, ob man den Kunden passend zu seinen Konzepten gemacht hat und Problemlösungen im Dialog auf Augenhöhe zu erarbeiten.

Hast Du ein Lernfeld, Angelika, etwas, das Dich begleitet?

Bernd hat einmal gesagt „Auf einen groben Klotz einen groben Keil!" Das ist mir als Gutmensch nie leicht gefallen und das musste ich teils auch schmerzhaft lernen. Mich gut abzugrenzen und zu lernen, dass man auch mit gutem Willen die Schatten und Abgründe in manchen Menschen nicht wegzaubern kann, war ein Lernprozess.

Und was lernen wir daraus? Beides, das Abgrenzende und das Zugewandte, gilt es zu bewahren. Und gleichzeitig ist eben genau Angelikas Qualität, immer das Gute im Menschen zu sehen und zu suchen - das zeichnet sie als Lernbegleiterin aus.

Und gibt es etwas, was Du gerne noch lernen möchtest?

Aktuell habe ich etwas Neues für mich entdeckt: Scribblen! Eine Auftragsklärung, ein Gespräch, ein Thema in seiner Essenz szenisch fassen und transportieren. Das möchte ich gerne noch lernen! Ich verspreche, das Scribblen werde ich mir im nächsten Jahr noch draufschaffen und Euch mitbringen!

Hast Du Bücher und Werke, die Dich geprägt haben und eine Bedeutung hatten?

„Oh, das kann ich gar nicht auf ein Buch reduzieren, es gab und gibt so viele Impulse!"

Im Studium begeistert Paul Watzlawick Angelika mit seinem Kommunikationsmodell und die von ihm formulierten Axiome wie „Man kann nicht nicht kommunizieren" berühren sie sehr.
Wirklich fasziniert ist sie dann von Steve De Shazers Buch „Der Dreh". Denn hier geht es darum, sich zu fragen, wo der jeweilige Schlüssel zum System ist, wie die Tür aufgeht. Dabei ist weniger wichtig, was man alles kann als vielmehr die Fähigkeit, genau hinzusehen, auf Besonderheiten zu achten und eben ganz in der Begleitung des anderen oder des Systems zu sein, nicht bei sich selbst.
Heute ist es des Buch von Frédéric Laloux „Reinventing Organizations", das wie Angelika sagt viele der Dinge, die ihr wichtig sind, auf den Punkt bringt: von Selbstorganisation, Kulturverantwortung und das unbedingte Setzen auf die Ressourcen der MitarbeiterInnen.

Angelika, gibt es eine feste Größe in Deinem Leben, etwas, das Dich begleitet?

Ich wollte Architektin werden. Das bin ich ja nun nicht geworden. Der Preis ist, dass ich ständig umbaue, dekoriere und gestalte. Das ist eine große Leidenschaft.

Auch am isb gestaltet Angelika ja letztlich Räume in einem umfassenden Sinn, privat ist es wie sie selbst erzählt tatsächlich etwas Sinnliches: Das Berühren von Stoffen, das Schreiten durch Räume.
Der Grieche sagt zum Schönen „Kalo", erzählt sie. Gleichzeitig meint „Kalo" aber „Das gute Maß". Genau das zieht sich durch ihr Leben, das „gute Maß". Hier finden sie auch ihre beruflichen Themen wieder, denn es hat auch viel mit Gesundheit, Rolle, Stimmigkeit und Harmonie zu tun.

„Und ich bin Mama und Oma mit Leidenschaft. Ich möchte die Zeit mit meinen Kindern nicht missen und bin dadurch auch beruflich nicht zu kurz gekommen. Das ist finde ich eine wichtige Botschaft an die jungen Mütter heute: Bei sich zu bleiben, sich nicht getrieben zu fühlen. Es geht beides."

Und jetzt noch kurz: Hast Du ein Lieblingsessen?

Lachend antwortet Angelika „Also ich komme ja aus Bayern und da darf es auch kräftig sein: Klöße und Braten mit viel Soße! Als Fränkin bekenn ich mich da zum Fleisch essen." Ansonsten liebt Angelika asiatisches Essen.

Es ist etwas Besonderes, in einem Gespräch mit Angelika ihre aufrichtige Bezogenheit und Zugewandtheit erleben zu dürfen. Eigentlich ging es ja um sie, und gleichzeitig eröffnet sie einen Lernraum, in dem man sich als Gesprächspartner selbst frei entfalten kann und darf.

Danke liebe Angelika, für das schöne und bereichernde Gespräch!

"Typisch Angelika!"

Stimmen aus den Reihen des isb

humorvoll, herzlich
rheinische Frohnatur
klar und direkt
Hera, fürsorgliche Empörung
sehr bezogen und auf Augenhöhe
verständnisvoll und warmherzig
strahlt Ruhe aus
fokussiert und Präsenz fordernd
warme Stimme, klarer Kopf, zugewandtes Herz
"zum Pferde stehlen!"

 

Stöbern bei Angelika Lehnen

In den folgenden Videos und Audios können Sie Angelika Lehnen live erleben und ein Gespür dafür bekommen, wie sie arbeitet.

Angelika Lehnen über das Dreiweltenmodell

https://www.youtube.com/watch?v=3c6Ugxu48KI

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