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"System - warum systemisches Denken und Handeln gut zu sozialer Innovation und nachhaltiger Transformation passen."

Ein Artikel von Ursula Stein - Expertin für räumliche Planung und isb Netzwerkerin

12. Dezember 2024 – von Jutta Werbelow

Ursula Stein - Foto: Schader StiftungProf. Dr.-Ing. Ursula Stein ist Honorarprofessorin und Inhaberin eines Büros für Stadt- und Regionalplanung sowie systemische Netzwerker:in aus Überzeugung.

In ihrem Artikel "System - warum systemisches Denken und Handeln gut zu sozialer Innovation und nachhaltiger Transformation passen" denkt Ursula Stein die Praxis räumlicher Planung systemisch und vernetzt. Ein guter Gedanke!

"System" und "systemisch" werden in der Planungswissenschaft traditionell technisch-naturwissenschaftlich gedacht und verwendet - so die Eingangsthese des Artikels.

Ursula Stein stellt dieser Begriffsverwendung eine andere, für dieses Feld vielleicht noch immer ungewohnte Sicht- und Denkweise in Bezug auf Systeme zur Seite (und eben nicht entgegen!): einen sozialen Systembegriff, "der heute überwiegend im Zusammenhang mit konstruktivistischen Gedanken verwendet wird und auf die Individualität, Wirklichkeitskonstruktion und Selbststeuerung von Akteurssystemen aufmerksam macht."

Denn, so schreibt Ursula Stein, "arbeitet man mit Menschen, Gruppen und Institutionen, hilft systemisch-
konstruktivistisch geprägtes Arbeiten dabei, Menschen zu motivieren, eigenen Einfluss zu relativieren und dann passender zu gestalten, Lernen und Reflexion Platz zu geben und für stets mögliche Überraschungen gewappnet zu sein."

In ihrem Artikel definiert und erklärt Ursula Stein "die Unterscheidung zwischen einem technisch-naturwissenschaftlichen Systemverständnis und systemisch-konstruktivistischen Ansätzen zum Thema soziale Innovation und nachhaltige Transformation" und macht gleichzeitig deutlich, dass "beiden Zugängen [...] angesichts der anstehenden Transformationsaufgaben je eigene Bedeutung zukommt."

Als Planerin und (hier am isb ausgebildete ;-)) Systemikerin bezieht sie Position und plädiert für eine bewusste systemische Haltung, denn "von einem respektvollen Umgang mit anderen Akteurssystemen im Sinne der Kulturbegegnung profitieren auch transdisziplinäre Forschungssettings, in denen Menschen und  Organisationen zusammenkommen, die nicht zur Kooperation verpflichtet sind, sondern sie freiwillig eingehen."

Ein profunder Ansatz und wunderbar verständlich geschrieben, der dem Feld der Planungswissenschaft und der Praxis der räumlichen Planung wirklich Futter zum Denken und sinnvollen Transformieren bietet.

Hier geht's zum Artikel.

Danke, Ursula!

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