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isb Highlights der systemischen Lehre - #2: Die "Vier Dimensionen von Verantwortung"

6. November 2024 – von Jutta Werbelow

isb Highlights der systemischen Lehre

In den "isb Highlights der systemischen Lehre" stellen wir Modelle, Konzepte und Haltungen vor, die hier am isb seit Gründung des Instituts 1984 entwickelt wurden, bis heute gelehrt und praktiziert werden und die sich zum Teil weltweit in Beratung, Coaching und Weiterbildung etabliert haben.

Hier stellen wir Euch vor:

Das Modell "Die vier Dimensionen der Verantwortung"

„Besonders engagierte Menschen versuchen oft, Antworten zu geben, ohne dass hinreichende
Bedingungen erfüllt sind. Dies liegt an Verwirrung bezüglich der Dimensionen oder darüber, wer was
zur Gesamtverantwortung beitragen muss. Ob Verantwortung in ausgewogener Weise erhöht
werden kann, hängt davon ab, ob fehlende Zutaten richtig identifiziert werden." (Bernd Schmid)

In Kapitel 3 seines Buches „Gemeinsam Wirklichkeiten gestalten" beschreibt Bernd Schmid das Modell eingehend:

Wir unterscheiden vier Dimensionen eines Verantwortungssystems. Im Kern von „Ver-Antwort-ung" steht der Begriff „Antwort". Ver-antwort-en heißt, dass Personen bezogen auf ihre jeweiligen Funktionen antworten wollen, antworten können, antworten dürfen und/oder antworten müssen.

Vier Dimensionen der Verantwortung gehen Hand in Hand: Werte, Qualifikation, Ressourcen und
Zuständigkeit:

Werte:
Die Menschen sollten bereit sein, erforderliche Antworten zu geben, weil es ihren Werten und Absichten entspricht.

Qualifikation:
Die Menschen sollten in der Lage sein, Antworten zu geben, weil es ihren Qualifikationen entspricht.

Ressourcen:
Die Organisation sollte die notwendigen Ressourcen wie Anspruch, Ausrüstung, Geld usw. bereitstellen.

Zuständigkeit:
Die Organisation sollte dazu verpflichten, Antworten zu geben und Konsequenzen ziehen, wenn sie nicht gegeben werden.

Ein weiteres Modell kommt hierbei zum Einsatz:

Das Modell der "komplementären Verantwortung in Organisationen"

Verantwortung beschränkt sich nicht auf das, wofür eine Person direkt verantwortlich gemacht werden kann. Verantwortung bezieht sich auf das gesamte System und ist entsprechend
komplementär zu verstehen und zu gestalten. Irgendwie ist jedes Mitglied einer Organisation auch
für das gesamte Verantwortungssystem verantwortlich. Es reicht also nicht aus, Verantwortung so
zu definieren, dass sie dem entspricht, wofür ein Individuum direkt verantwortlich ist.

Wir unterscheiden daher zwischen:

1. Verantwortung für... z. B. eine bestimmte Funktion mit entsprechenden Aufgaben und
Leistungen. Diese Verantwortung beinhaltet implizit eine formelle Verpflichtung, die bei
Vernachlässigung Rechtsfolgen haben kann.

2. Verantwortung in Bezug auf... ein spezifisches Zusammenwirken mit anderen, z. B. (internen
und externen) "Kunden" und "Lieferanten" in Wertsteigerungs- und Führungsprozessen.

"Verantwortung in Bezug auf" erfordert auch die Entwicklung und Aufrechterhaltung einer
entsprechenden Organisationsethik sowie das persönliche Engagement bei der Integration
einzelner Maßnahmen in das Gesamtsystem.

Lehrtrainerin Irmina Zunker spricht hier über Verantwortung

https://www.youtube.com/watch?v=YzpxXqaYc7k

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Über das Thema Verantwortung gibt es im isb campus haufenweise Material, Schriften, Audios, Videos, Modelle, Didaktiken.

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Hier ein paar Empfehlungen zum Thema Verantwortung von uns:

Bernd Schmid: isb-Handbuch „Gemeinsam Wirklichkeiten gestalten". 

Merkliste zum Kapitel 3 „Gemeinsame Verantwortung"

Grafik „Vier Dimensionen eines Verantwortungsmodells

 

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