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PionierLabor 2022 "TEAM revisited" am 13./14. Mai 2022 - postheroische Vorträge & viel kluger Senf. Ein Rückblick

7. Juni 2022 – von Jutta Werbelow

In besten Team Spirit und beschenkt durch die Schwarmkompetenz von rund 100 engagierten isb Netzwerker:innen und ihren "+1ern", wurde unser isb Netzwerkevent zu einer grandiosen Veranstaltung in schönstem mediterranem Flair.

Im Fokus der Veranstaltung standen die Themen rund ums Team: Teamentwicklung, Teamarbeit, neue Teamformen, Teams als komplexe Systeme und Keimzelle der Organisation und ihrer Leistungsfähigkeit.

Wir am isb verstehen Teams als Verantwortungsgemeinschaften. Denn: im Mittelpunkt von Teams steht gemeinsam getragene Verantwortung, um ein Ziel zu erreichen. Und genau das war zentrales Thema des diesjährigen PionierLabors.

isb Leiter Thorsten Veith erklärt zu Beginn seine Perspektive anhand des Bildes einer Fußballmannschaft:

"Was man an einer Fußballmannschaft gut studieren kann: Das ist eine Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Ziel verfolgt. Und was da sehr klar wird, ist, dass wir bei einem Team verschiedene Kompetenzen, verschiedene Talente und Neigungen brauchen. Wir können nicht einen Stürmer plötzlich hinten in die Abwehr stellen."

Und wenn ein Hinterwälder den FC Bayern schlägt, hat das mit der Kraft des Teamspirits zu tun: "Da wächst ein Team über sich hinaus und Unmögliches wird möglich." Und auch "die Balance von horizontalem Miteinander und vertikaler Steuerung" ist ein wesentlicher Faktor für gelingendes Arbeiten als Team.

 Wie die von isb Netzwerker:innen eingebrachten Projekte zu diesem Thema mit Leben, mit Engagement, Wissen - dem "vielen und klugen Senf" - mitgedacht, bearbeitet, weiterentwickelt wurden, wie die Idee der Verantwortungsgemeinsschaft in diesen zwei prallen Tagen mit Leben, Energie, ja, echten Team-Spirit gefüllt wurde, hat uns begeistert. Und die Teilnehmenden auch.

 

Was mir immer wieder auffällt am isb: nicht nur wie offen alle sind, sondern wie gierig die Teilnehmer:innen sind, mitzugestalten und ihre – im besten Sinne – 50 Cent dazuzugeben. Das ist so viel kluger und kompetenter Senf, der hier ausgedrückt wurde. Das erlebe ich nirgendwo sonst in dem Maße, eine solche Freigiebigkeit und Fülle und ein wirkliches Mitgehen in dieser Energie. Das ist wirklich einzigartig. (Jule Jankowski)

 

Die AGENDA zum PionierLabor 2022

Ausführliche Informationen zum isb PionierLabor, aktuelle Termine und Rückblicke findest Du hier.

Was hat der FC Bayern mit dem PionierLabor zu tun?

Begrüßung und Kultureinsteig zum Thema Team mit isb Leiter Thorsten Veith

 

https://www.youtube.com/watch?v=0Z76F9wjkEQ

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Danke an Gunnar Bremer für seine schöne Keynote:

Identitätsentwicklung für Teams als dialogischer Prozess: wesentlich über Wesentliches sprechen

isb Lehrtrainer Gunnar Bremer zeigte in seinem Impulsvortrag Konzepte und Vorgehensweisen auf, wie wir ein sozial komplexes System entwickeln und eine tragfähige Identität in Teams fördern können - ein Blick in die Praxis der Teamidentitätsentwicklung.

"Besondere Momente sind für mich, wenn Menschen in einen tiefen Kontakt kommen, und eine zukunftsgerichtete Energie entsteht die fernab von Lippenbekenntnissen ist. Wahrhaftig, tief, dialogisch und sinngebend." Gunnar Bremer

https://www.youtube.com/watch?v=2Enva74gHD0

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Viele Gründe für das PionierLabor

Impressionen vom PionierLabor 2022 - und Thorsten Veith über die Idee des PionierLabors

"Was machen eigentlich unsere Teilnehmer:innen draußen? [....] Das ist doch eigentlich eine schöne Idee: die Dinge, die Ihr da draußen macht, wo Ihr auch Pionierarbeit leistet, die Projekte, diese Vorhaben auf die Bühne zu holen und ein Forum zu gestalten von Praktiker:innen für Praktiker:innen." (Thorsten Veith)

 

https://www.youtube.com/watch?v=IZ6B0L3BoGo

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"Ich hab gar nicht zu spüren bekommen, dass ich ein +1er bin. Danke für die Offenheit, mit der Ihr mich aufgenommen habt. Ich hab super viel mitgenommen und sehe, wieviel Kompetenz es hier im Raum gibt und mir einen großen Mehrwert bereitet hat."

„Auch für mich war es wahninnig bereichernd. Ich war das erste Mal da und bin ohne Erwartung hierher. Und trotzdem hat es alle Erwartungen erfüllt."

„Was mir immer wieder auffällt am isb, nicht nur, wie offen alles sind, sondern wie gierig die Teilnehmer:innen sind, mitzugestalten und ihre – im besten Sinne – 50 Cent dazuzugeben."

"Das ist so viel kluger und kompetenter Senf, der hier ausgedrückt wurde."

"Das erlebe ich nirgendwo sonst in dem Maße, eine solche Freigiebigkeit und Fülle und ein wirkliches Mitgehen in dieser Energie. Das ist wirklich einzigartig."

"Für mich ist das Besondere hier das Postheroische der Vortragenden, dass es hier nicht um Hochglanzpräsentationen geht. Für mich ist das der Dreh- und Angelpunkt, der genau zu dem einlädt, dass alle die hier etwas vortragen und beitragen, sich aufmachen. Und das ist der Moment des Co-Kreierens und der besondere Zauber von hier."

„Absichtslose Begegnungen enden in Kultur."

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Das waren die Workshops:

OPEN WO/MEN. Für mehr Vielfalt in der Mannheimer Geschäftsführung

Sabrina Leibrecht, Organizational Development Consultant R2


Stefanie Benz, Global Demand Competency Lead

Als Maßnahme für mehr Frauen im Top-Management hat John Deere in Mannheim ein in Deutschland bislang wohl einzigartiges Reverse-Mentoring-Programms initiiert: OPEN WO/MEN!
Kernzelle von OPEN WO/MEN ist ein Frauen-Netzwerk innerhalb der Organisation, mit der gemeinsamen Aufgabe, jeweils im Mentoring mit einem Geschäftsleitungsmitglied die Perspektive und Herausforderungen von Frauen im Arbeitsalltag zu teilen.
Die vertrauensvolle und längerfristig angelegte Interaktion im Rahmen von OPEN WO/MEN mit der Geschäftsleitung stärkt – und diese wird aktuell wissenschaftlich untersucht – die Leistungsfähigkeit sowie Anpassungsfähigkeit der Organisation nachhaltig.

Sabrina Leibrecht und Stefanie Benz berichteten über die Entstehung und die Erfolgsgeschichte des Programms innerhalb der Organisation. Sabrina ist die verantwortliche Projektleiterin und Initiatorin des Programms in ihrer Rolle als Organizational Development Consultant. Die beiden zeigten, wie andere Organisationen auf ihrer Reise zu mehr Gender Diversität von John Deere lernen können und auch, mit welchen Herausforderungen sie dabei konfrontiert werden können. Zu einigen Fragen hierzu erarbeiten sie gemeinsam mit den Teilnehmenden Lösungsideen.

Verantwortung – eine systemische Sicht

Iram Mirza

und

Iris Mederer

5 Master Damen haben die Verantwortungsthemen für die Wirtschaft digital übersetzt und es aus der isb-Welt in die Wirtschaft herausgetragen. Die moderne Zeit ist digital und das haben sie zu folgenden Fragestellungen in den Fokus gestellt:
Wie gelingt es mir, mein Umfeld für Verantwortungsthemen zu sensibilisieren um Teamarbeit langfristig gut aufzubauen?

OE live Session mit der Schmid Stiftung

Susanne Ebert, Leiterin der Schmid Stiftung

und

Mario Schmid, Vorstand des Luise Scheppler Heim e.V. Heidelberg

In dieser Live-OE-Session interviewte Susanne Ebert von der Schmid Stiftung Mario Schmid vom Luise-Scheppler Heim e.V. (das Luise-Scheppler Heim ist eine Jugendhilfeeinrichtung mit 450 Mitarbeiter:innen) zu Teamveränderungen und Teamentwicklung der Organisation. Die Teilnehmenden wurden als Reflecting Team und kollegiales Beratungsteam einbezogen, um an dem Anliegen der Organisation zu arbeiten.
Die Organisation erhielt somit einen Beitrag in Form von Resonanz und Ideen zu nächsten Schritten und die Teilnehmenden unterstützten aktiv bei einer aktuellen Herausforderung der Organisation.
Gleichzeitig erhielten die Teilnehmenden Einblick in die herausfordernde und erfolgreiche Arbeit einer großen Jugendhilfeeinrichtung und deren Organisationsentwicklungsprozess.

Positive Energie unter Spannung: Knackpunkte gemeinsamer Verantwortung in einem selbstorganisierten Team

Dr. Anne Ernst, Bereichsleiterin Transformationsmanagement bei enercity AG

Anna Beißner, Product Master Talent Development bei enercity AG

Seit fast 4 Jahren entwickelt sich das Team des Transformationsmanagements bei enercity immer weiter in die Selbstorganisation im ansonsten eher hierarchischen Konzernumfeld. Mit 22 Personen und 5 inhaltlichen Disziplinen ist das Team groß und breit aufgestellt. Von den Erfolgen und Misserfolgen rund um die Themen Ziele und KPIs, Selbstverantwortung und Rollen, Pull-Prinzip und Priorisierungsbedürfnissen erzählten die Leiterin Anne und ihre Stellvertreterin Anna offen und authentisch. Dabei ging es auch um zu beobachtende Muster und Bedürfnisse sowohl nach Freiheit und Unabhängigkeit als auch nach Heimat, Sicherheit und Führung. In diesem Kontext brachten Anne und Anna aktuelle Fragen mit, bei denen die kreativen Ideen der Labor-Teilnehmenden im Sinne kollegialer Beratung hochwillkommen angenommen wurden.

Die cross-funktionale Linienorganisation - Herausforderung für Führung und Mitarbeitende in einer hybriden Organisationsform - Kulzer GmbH

Jens Kehm: Senior Marketing Manager

Stefan Klomann: Chief Marketing Officer

 

Im Jahr 2019 startete Kulzer ein Experiment mit offenem Ausgang: Die klassischen Rollen von Produktmanagement, Forschung & Entwicklung, Vertrieb und Marketing wurden teilweise aufgebrochen und deren Expertise in acht cross-funktional arbeitenden Teams zusammengeführt. Welche Konsequenzen diese Neugestaltung für die Zusammenarbeit hat, erläutern am Beispiel des Marketings der CMO/Sponsor sowie ein Marketing-Manager/Teamcoach.
Die Session beleuchtete das Spannungsfeld zwischen den sich selbst organisierenden cross-funktionalen Teams als aktiver Teil der Hybridorganisation und den selbstbestimmten Marketing-Abteilungen in der Linienorganisation. Daraus resultiert eine besondere Herausforderung für Führung und Mitarbeitende: die Suche nach einem „Heimathafen" innerhalb der hybriden Organisationsform und somit eine Antwort auf die Frage, welchem Team man sich letztendlich verpflichtet und zugehörig fühlt.

GOOD ist das neue NEW

mit Jule Jankowski (GOOD WORK)

und

André Dörfler (R+V Versicherung).

Jule Jankowski ist systemische Organisationsberaterin und Geschäftsführerin der Beratungsagentur Humiq GmbH. André Dörfler ist Innovations- und Transformationsmanager bei der R+V Versicherung und begleitet das Unternehmen auf seiner KulTour Reise.
Mit dem Podcast GOOD WORK hat Jule Jankowski im März 2020 ein in der Arbeitswelt einzigartiges Feldforschungsprojekt gestartet. Ausgestattet mit ein paar Leitfragen und Arbeitshypothesen hat sie untersucht, wie Menschen mit den radikalen Veränderungen in der Arbeitswelt – ausgelöst durch die Pandemie – umgegangen sind. Mittlerweile ist daraus eine Lernchronik entstanden von annähernd 140 Interviews mit Menschen aus der Mitte der Arbeitswelt und renommierten Vordenkern zu Arbeitskultur und Zukunft der Arbeit. Aus der Fülle dieser Berichte stellt Jule Jankowski die Kernaussagen in Form der fünf GOOD WORK Prinzipien vor.
Im Sparring mit André Dörfler haben die beiden auf Basis der GOOD WORK Erkenntnisse bei der R+V Versicherung eine Vortragsreihe umgesetzt, aus der eine regelrechte Community im Unternehmen entstanden ist. Im Pionier Labor teilten sie ihre Erfahrungen und Entwicklungen im Rahmen dieses Projektes mit den Teilnehmenden. Außerdem stellten die beiden in ihrem Vortrag ihr Konzept für ein selbstmoderiertes Lernentwicklungsprogramm vor und freuten sich über kritisch-konstruktives Feedback (den "vielen und klugen Senf") für die nächsten Schritte.

Teamentwicklung im Spannungsfeld zwischen Transparenz – Kommunikation – Selbstorganisation

mit Stefanie Junghans

und

Stephanie Fehringer, beide Head of Organizational Development at SAP S/4HANA - in Co-Leadership

Stefanie Junghans und Stephanie Fehringer arbeiten seit gut 1,5 Jahren in Co-Leadership in einem Team, das weitgehend selbstorganisiert aufgebaut ist. Nach einem Jahr des Aufbaus und der kontinuierlichen Teamentwicklung ist das Team gut aufgestellt und arbeitet eigenständig.
Stefanie und Stephanie geben im Plenum einen Überblick über ihre Reise als Co-leader und teilen den Weg, den sie in Zeiten von Corona zum Aufbau ihres Teams gewählt haben. In Gruppen möchten Sie über die neuen Herausforderungen (mit besonderem Hinblick auf ein rein virtuelles Teamsetup) und folgende Fragen diskutieren:
• Wie schafft man es, selbstorganisiert und ohne große Reibungsverluste zu arbeiten, ohne dabei wichtige Informationsflüsse einzuschränken?
• Wo und wie findet man die Balance zwischen genügend Transparenz und Kommunikation, ohne als Team zu viel Zeit in Abstimmungen zu verbringen?
• Wie können wir im Team Resilienz aufbauen, um als Organisationsentwicklungsteam erfolgreich Transformationen zu leiten und gleichzeitig erfüllt arbeiten zu können?
• Wie fördern wir eine gesunde Konfliktkultur?
• Wie baut man innovative und high performing Teams?

Konfliktlösungsberatung für eine wissenschaftliche Forschungsorganisation

Dr. Daniel Dietzfelbinger

und

Dr. Andreas Grabenstein, Institut persönlichkeit+ethik

 

Noch vor Beginn der Pandemie im Jahr 2020 wurde das Institut persönlichkeit+ethik GbR gebeten, bei einer wissenschaftlichen Forschungsorganisation eine Konfliktanalyse vorzunehmen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Die Analyse und die weiteren Schritte führten wir dann weitgehend unter Pandemie-Bedingungen durch, d.h. vor allem online – nicht gerade ideal für eine Konfliktanalyse.

War es vor Jahren zunächst ein Konflikt auf persönlicher Ebene, der sich zwischen einer kleinen Gruppe von Mitarbeiter*innen und einer Führungskraft entwickelt hatte, weitete sich im Laufe der Zeit über Parteiungen und Koalitionsbildungen die Auseinandersetzung auf größere Teile des Forschungsinstituts aus. Schließlich eskalierte der Konflikt: Eine Gruppe von Mitarbeiter*innen wandte sich - unter Nichtbeachtung aller hierarchischen Ebenen und internen Konfliktverhaltensvorgaben - direkt an das oberste Aufsichtsgremium des Instituts, das schließlich den Auftrag an das Institut persönlichkeit+ethik vergab.

Danke an alle PionierLaborant:innen für Eure Projekte, Eure Offenheit, Eure Einsichten, Euer Mitgestalten und Mitwirken im besten Sinne!