In unserer Entwicklungswerkstatt entstehen neue Konzepte und Modelle, die über Jahrzehnte hinweg schlüssig und wirksam sind.
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Lernen als Prozess geht auch nach der Ausbildung weiter. Deshalb agieren wir als Netzwerkorganisation.
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Zentrale Säule des isb ist das Angebot von Weiterbildungen als Akademie und Professionalisierungsinstitut.
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Wir haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefragt über ihre Beweggründe für das Curriculum "Systemische Beratung und Steuerung in Organisationen", über ihre professionelle und persönliche Entwicklung im Zuge der Weiterbildung und darüber, was für sie Lernen am isb ausmacht.
Florian Hempler und Eva Dickes, zwei unserer isb Alumni, berichten ausführlich über ihre Erfahrungen, Entwicklungen und Veränderungen im Zuge ihrer zweijährigen Weiterbildung am isb.
Und weiter unten haben wir Euch eine Auswahl an weiteren Teilnehmerstimmen in O-Tönen zusammengestellt.
Florian Hempler über seine Weiterbildung in systemischer Beratung
"Meine Wahl fiel auf das isb und die systemische Beratung, da die Inhalte meine bisherigen Ausbildungen optimal zu ergänzen schienen und – noch wichtiger – da ich das Gefühl hatte, in Wiesloch am richtigen Ort für einen anstehenden Entwicklungsschritt zu sein. Beruflich befand ich mich in einer tiefen Krise und hatte aus unterschiedlichen Gründen nicht den Mut, mich zu trennen und neu zu orientieren. Dies sollte sich im Rahmen der Ausbildung grundlegend ändern.
Die Jahre am isb waren für mich wegweisend. Meine berufliche Krise machte ich von Beginn an zum Thema und diese Offenheit war im Rückblick der Schlüssel zu dem, was folgte. Wichtig und neu war für mich ein Lernumfeld, das meine ganze Persönlichkeit und meine eigenen wesentlichen Themen in den Blick nimmt.
Bereits zur Mitte des ersten Ausbildungsjahres klar, dass ich mich von meinem damaligen Arbeitgeber trennen werde. Wohin die Reise gehen sollte, war damals noch offen. Diese Unsicherheit nahm ich jedoch bewusst an und machte auch sie zum Thema der unterschiedlichen Beratungen, Reflektionen und Spiegelungen, die mich – Schritt für Schritt – wieder näher zu meinem eigentlichen Ich brachten und mir zeigten, welche Schätze in mir schlummerten. Elementar war für mich u. a. die Genius-Beratung im letzten Baustein des ersten Ausbildungsjahres, in dem ich meinen Genius noch einmal "schärfen" konnte. Im Rahmen der Selbsterfahrung habe ich mich zudem intensiv mit persönlichen Einreden, Introjekten und meinen Antreibern auseinandergesetzt: „Werde, der Du bist!" wäre keine schlechte Überschrift über meine Ausbildung am isb.
Blicke ich auf mein zweites Ausbildungsjahr zurück, dann habe ich in diesem Jahr verstanden, was Professionalität wirklich ist. Bernd hat das in seinen Worten sehr schön ausgedrückt:
"Professionalität ist
wie der Charakter einer Musik:
Er bleibt, auch wenn die Melodie
und die Instrumente wechseln."
Bernd Schmid
In meiner neuen beruflichen Aufgabe konnte ich das Gelernte bereits unmittelbar in die Praxis umsetzen - für mich eine neue Qualität. Ich darf mit meiner Haltung dazu beitragen, einen Unterschied zu machen.
Haltung ist vielleicht das Wort, das am besten beschreibt, was im Rahmen der Ausbildung am isb möglich ist: Im ersten Ausbildungsjahr geht es noch mehr darum, den Methodenkoffer zu füllen. Das ändert sich im zweiten Jahr grundlegend, denn hier geht es um mich in meiner Profession – um die Entwicklung der eigenen Haltung.
Im Verlauf des zweiten Ausbildungsjahres habe ich an mir selbst eine zunehmende Leichtigkeit im Umgang mit beruflichen Anforderungen beobachtet. Immer weniger habe ich im Detail geplant, sondern mehr aus der Situation heraus agiert und geschaut, was gerade stimmig ist. Wer bin ich in meinen drei Welten und wie kann ich in meiner Eigen-Art wirksam werden? Dieser Frage bin ich durch die Ausbildung ein gutes Stück näher gekommen.
Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres habe ich eine weitere Selbsterfahrung unter dem Titel Träume, Visionen und Lebensskript bei Dörthe Verres in Nikiti machen dürfen. Für mich war diese das Sahnehäubchen auf meiner Ausbildung.
Meine Ausbildung am isb hat symbolisch und in sehr positiver Weise keinen Stein mehr auf dem anderen in meinem Leben gelassen. Ich kam in einer beruflichen und persönlichen Krise ans isb und ging mit einer neuen, sehr stimmigen Perspektive. Das alles war kein Selbstläufer, sondern hat viel Auseinandersetzung erfordert.
Im Rückblick kann ich sagen, dass mich meine Ausbildung am isb näher zu mir selbst gebracht hat. In vielen Aspekten war dies ein Entdecken des eigenen, ein Besinnen auf das wirklich Wesentliche, ein Verbünden mit dem, was in mir angelegt ist.
All das sind Reifungsschritte, die ganz wesentlich mit meinen Erfahrungen am isb verwoben sind. Dahinter steckt allerdings kein Automatismus nach dem Motto: Wenn Du ans isb gehst, veränderst Du Dich von selbst. Vielmehr hat es etwas mit Einsicht sowie dem Mut und Willen zu tun, das eigene Leben verantwortlich in die Hand zu nehmen. Es braucht dafür einen geeigneten Rahmen. Und dieser Rahmen lässt sich am isb finden."
Eva Dickes über ihre Weiterbildung in systemischer Beratung
"Es gibt viele Themen und Bereiche, in denen ich mich weiterentwickelt habe - insbesondere in Richtungen, die ich vorher nicht auf dem Schirm hatte. Vielleicht trifft es folgende Aussage am besten: "Das isb hat mich verändert und damit mein Leben bereichert."
Um ein Beispiel zu nennen: Ich habe gelernt, mich selbst bewusster wahrzunehmen und meine Gedanken besser in Worte zu fassen. Dies wiederum führt dazu, dass ich von anderen anders wahrgenommen werde und besser in den Kontakt mit meinen Freunden und Kollegen komme. Dadurch kann ich selbstbestimmter agieren und berufliche Situationen bringen mich nicht mehr so leicht aus der Ruhe. Ich habe gelernt, einfach mal auszuhalten. Daher ist die persönliche Entwicklung für mich rückwirkend das wichtigste Puzzle-Stück meiner Zeit am isb. Insbesondere die Möglichkeit über einen längeren Zeitraum (2 Jahre) an seinen Themen zu arbeiten und permanent Rückmeldung zu erhalten, ist für mich ein entscheidender Beitrag zu Veränderung auf vielen Ebenen.
Das Besondere am isb ist aus meiner Sicht die Kombination aus methodischen Themen und dem Raum für Persönliches. Das isb schafft es, dass sich die Teilnehmer in einer Kultur begegnen, die sie gerne in ihr privates Umfeld und den beruflichen Kontext übertragen möchten. Dieses kognitive Erleben ist für mich einzigartig.
Professionalität: Da ich nicht als OE-Beraterin tätig bin, ist dies für mich eine besondere Frage. Ich spüre den Wunsch, Menschen und Organisationen bei Ihrer Entwicklung zu helfen. Momentan unterstütze ich als Projektleiterin Teams dabei, Ihre Ziele zu erreichen und agiere als firmeninterner Sparrings-Partner. Langfristig kann ich mir durchaus vorstellen, meine erweiterte Professionalität stärker direkt als Coach einzusetzen oder ein Thema wie "Gesundes Projektmanagement" weiter auszubauen. Dieser weiteren Entwicklung sehe ich mit Freude entgegen.
Meine Perspektiven: Das ist eine spannende Frage. Das isb hat meinen Horizont erweitert und damit neue Themen für meine Entwicklung zugänglich gemacht. Ich sehe das Leben nicht mehr als eine Karriere, die man bis zum Rentenalter innehat, sondern als ein den Erfahrungen und dem Alter entsprechende Interaktion mit seiner Umwelt. Das heißt für mich: Die Lernreise geht weiter und ich werde den begonnen Weg durch weitere Seminare und vielleicht eine Yoga-Ausbildung fortsetzen. Ich möchte sukzessive mehr von meinen Erfahrungen zurückgeben."
Danke, Florian und Eva, für Eure Bereitsschaft und Offenheit, Eure Erfahrungen zu teilen!
"Schon im ersten Baustein war klar, dass ich genau diese Fortbildung gewünscht habe. Von
den Menschen mit ihren ganz unterschiedlichen Rollen in Bereichen der Personalführung,
Personalentwicklung und des Personalmanagement mit lebendigen Praxisbeispielen konnte
und wollte ich einiges lernen und mitnehmen. Die Offenheit, die gleich zu Anfang in der Gruppe entstanden ist, lud dazu ein, seine Themen einzubringen."
"Der Curricula-Inhalt des ersten Jahres war an der systemischen Beratung und entsprechender Gestaltung der Zweierbeziehung ausgerichtet. Im zweiten Jahr Wiesloch habe ich mich in meinem Außenleben damit beschäftigt, in die Selbstständigkeit zu gehen. Dabei richteten sich die Scheinwerfer auf Organisation und Führung und wie ich Produkte gestalten und Kundenbeziehungen herstellen möchte. Dabei hat sich das Thema „Organisationskultur" für mich weiterhin stark verdichtet. Zentral war hier das Perspektiven-Ereignis Modell, das sich eignet, Veränderungen in Organisationen zu planen und zu strukturieren. „Jede Veränderung muss letztlich durch das Nadelöhr des betrieblichen Alltags" (Bernd Schmid). Dieser Satz ist mir in allen Auftragsgesprächen im Ohr, und daran möchte ich letztlich auch meinen Erfolg sehen können."
"Besonders wertvoll waren für mich, neben der persönlichen und beruflichen Entwicklung, alle Modelle des isb. Spontan fallen mir ein: das Kulturbegegnungsmodell, das Dialogmodell der Kommunikation, das Antreiber-Modell und das Drei-Welten-Modell. Die ersten beiden Modelle sind förmlich in meinen Kopf hineingewachsen, weil ich sie in unzähligen Situationen in meiner Professionswelt abgerufen habe und gedanklich wieder und wieder durchgespielt habe. Heute kann ich sagen, dass ich die Modelle „lebe"."
"Ein ganz wensentlicher Erfolgsfaktor der zwei Jahre waren rückblickend für mich die Gruppe und die darin entstandene Lernkultur. Beides hat für mich den UNterschied gemacht zu meiner beruflichen und professionellen Welt. Und dieses Lernen durch Unterscheiden und die Möglichkeit zur kreativen Distanzierung werden für mich auch in zukünftigen Lernkontexten wichtig bleiben."