In unserer Entwicklungswerkstatt entstehen neue Konzepte und Modelle, die über Jahrzehnte hinweg schlüssig und wirksam sind.
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Lernen als Prozess geht auch nach der Ausbildung weiter. Deshalb agieren wir als Netzwerkorganisation.
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Zentrale Säule des isb ist das Angebot von Weiterbildungen als Akademie und Professionalisierungsinstitut.
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Virtuelle Komplett- oder Teil-Bausteine, 4-Stunden-Sessions, online Peers, analoge Übungen im digitalen Raum - seit Aussetzung der Präsenzveranstaltungen und Kontaktsperren aufgrund der Corona Pandemie entwickeln und testen wir am isb, zusammen mit Lehrtrainerinnen und Lehrtrainern und den jeweiligen Gruppen, passende (virtuelle) Formen und Formate für die Weiterbildungen in den Zeiten von Corona.
Sockensehnsucht
Die persönlichen Begegnungen, die Sockenkultur, die herzlichen Umarmungen, die Kaffeepause mit Butterbrezel in der Seminarküche, die abendlichen Gespräche – all das fehlt uns sehr, den Teilnehmenden genauso wie den Lehrtrainern und auch uns allen am isb. Und gleichzeitig: Wir nutzen die Zeit und machen daraus, was uns möglich ist. Wir lernen in und mit der Digitalisierung. In mehrfacher Hinsicht. Wir entdecken neue Tools, Features, Möglichkeiten und auch Grenzen. Prototyping aus der gegebenen Situation heraus.
"Onine geht auch!"Und wir stellen fest: Vieles funktioniert weit besser als vorab gedacht. Und was funktioniert, ist nicht allein den digitalen Medien, sondern vielmehr der Haltung, dem Committment und letztlich der gemeinsamen Kultur aller Beteiligten zu verdanken.
Lest hier das Feedback aus den ersten virtuellen isb Bausteinen. Unsere Lehrtrainerinnen und Lehrtrainer, Lars Förster, Volker Schuler und Irmina Zunker, ebenso wie Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Gruppen, teilen mit uns ihre Erfahrungen und Learnings:
Lars Förster: 1. Baustein Systemische Beratung für Young ProfessionalsLars Förster, Lehrtrainer des Curriculums "Systemische Beratung für Young Professionals I" am isb, berichtet vom ersten digitalen Baustein Ende März. Als begeisterter Netzwerker und Berater mit Seele und Verstand hat er die besondere Zeit des Home Office und der Kontaktvermeidung beherzt genutzt und einen kompletten Baustein über drei Tage gestaltet - mit engagierten und zugewandten Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Hier sein Bericht:
"Ende März 2020 habe ich am isb Wiesloch im Young Professionals Curriculum den ersten virtuellen isb Baustein durchgeführt. Wer die Arbeit am isb kennt, kann sich vorstellen, dass dies für alle Beteiligten ein großer Schritt war. Die Didaktik am isb Wiesloch beinhaltet neben der Arbeit an systemischer Haltung und Tools und dem Üben von Beratung insbesondere das Erleben und Entwickeln von Resonanz und Intuition in der Beratung, z.B. in Form von Spiegelungsübungen. Sie sind in den Präsenzbausteinen regelmäßig Highlights für die Teilnehmer. Und so haben Thorsten Veith, Almuth Pühra und ich die Frage einige Tage gemeinsam bewegt, um dann beherzt zu entscheiden: Lasst es uns tun.
Das Young Professionals Curriculum, in dem ich gemeinsam mit Ilka Schwering und Grit Rockrohr die Young Professionals auf Ihrem Weg zum systemischen Berater begleiten darf, ist eine echte Herzensaufgabe. Als isb-Teilnehmer vor über 10 Jahren habe ich persönlich wie professionell massiv davon profitiert und hätte immer leidenschaftlich argumentiert, dass man sicher vieles remote machen kann, aber keinen isb-Baustein. Und das, obwohl wir bei subject:RESOUL intern seit 8 Jahren sehr viel über remote-Formate arbeiten.
Weit gefehlt. Almuth, die sich am isb mit Leidenschaft und Kompetenz um alles Virtuelle kümmert, hat mich sowohl moralisch als auch technisch großartig begleitet und mir in Zoom technisch den Rücken freigehalten. Der Rest ergab sich mit ein paar mehr Iterationen über die Tage was die idealen Pausenzeiten und -frequenzen anging, dann wie von selbst im Flow. Naja, meine Megaidee mit den unstrukturierten Zoom-Zeiten für persönlichen Austausch hat jetzt keinen Blumentopf gewonnen in der abschließenden Mentimeter-Abfrage. Aber die wesentlichen Themen dafür schon.
So hatten wir zu vierzehnt drei wunderbar intensive Tage, wie ich sie aus den Präsenzbausteinen mit anderen Gruppen kenne: Sehr beseelt und inspirierend. Die Mentimeter Highlights sprechen für sich.
Gleichzeitig, und auch das ist eine gute Nachricht für alle, die Präsenzformate am isb und anderswo noch immer lieben: Remote bleibt die zweitbeste Option: Am Ende des Bausteins gab es bereits eine große Sehnsucht nach einem persönlichen Kennenlernen. Drücken wir also die Daumen, dass es im nächsten, spätestens übernächsten Baustein soweit sein wird!
Ein großes Dankeschön, dass ihr alle euch auf dieses Experiment mit ganzem Herzen eingelassen habt, es hat Riesenspaß gemacht!" Lars Förster
Umfrageergebnisse und Teilnehmerstimmen aus dem Young Professional Baustein mit Lars Förster. Hier im Video ----->
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Volker Schuler: 5. Baustein Strategische Personal- und LernkulturentwicklungVolker Schuler, Lehrbeauftragter im Basis-Curriculum „Strategische Personal- und Lernkulturentwicklung" berichtet aus dem 5. Baustein, der Anfang April ebenfalls in Gänze virtuell stattgefunden hat:
„Im großen Ganzen lief der Baustein sehr gut, vor allem technisch und was die Betreuung angeht, lief er hervorragend. Auch wenn wir – wie uns jüngere Teilnehmer rückmeldeten – nur 20% der digitalen Möglichkeiten ausgeschöpft haben, passte das Format gut.
Keine Frage, es fehlen der direkte persönliche Kontakt, die Pausen- und Abendgespräche, das Miteinander. Hier hat die virtuelle Weiterbildung einfach deutliche Grenzen. Auch fühlten sich Übungen, die in persona zu wichtigen Routinen werden, in der virtuellen Zusammenarbeit nach dem dritten Mal redundant an. Der Wunsch nach einer darauffolgenden Präsenzveranstaltung ist ganz klar da.
Die Anregung seitens der Teilnehmenden, mehr „Gimmicks" in die virtuellen Formate einzubauen, hat meine Lernlust in Sachen Digitalisierung weiter inspiriert. Da gibt es viel zu entdecken und auszuprobieren. Andererseits: ich sehe als große Kraft und Besonderheit des isb auch und gerade in der „analogen Sockenkultur", die die Weiterbildung dort so wertvoll macht."
Irmina Zunker: 1. Baustein Systemische Organisationsentwicklung und Changemanagement IIIrmina Zunker, langjährige Lehrtrainern am isb berichtet von ihren Erfahrungen aus dem 1. Baustein „Systemische Organisationsentwicklung und Changemanagement II", der in diesen Zeiten auch virtuell und anders stattgefunden hat:
„Im ersten Baustein des zweiten Jahres, in dem die Gruppe sich ja nochmal neu formiert, findet zu Beginn immer erst ein kleines Teambuilding statt – und es war eine Freude, mit den Teilnehmenden zu arbeiten! Ich kenne ja alle schon aus verschiedenen Curricula, und alle sind von Anfang an das Format unglaublich gut mitgegangen.
Das Thema war Team- und Bereichsentwicklung. Wir haben zuerst mit einer Übung in einer Breakout-Session intensiv daran gearbeitet, dass sie selbst ein Lern-Team werden. Die beiden Impulse und die anschließenden Anwendungsübungen liefen so gut, dass ich fast das Gefühl hatte, in einem „ganz normalen" Baustein zu sein, so gut war der Kontakt zu allen. Es kam sehr viel Wertschätzung und Freude als Feedback, dass der Baustein überhaupt stattfindet und sie „loslegen" können.
Meine Einsicht ist, dass es sehr darauf ankommt, wie die Gruppe mit- und untereinander umgeht, welche Kultur hier entstanden ist – auch zu uns Lehrtrainern. Wenn das gut funktioniert, dann funktioniert auch ein virtueller Baustein.
Ich hatte mich für das Format 2 x 4 Stunden an zwei Vormittagen entschieden. Für den ersten Versuch war das genau richtig, da virtuelles Arbeiten über einen solchen Zeitraum einfach eine andere Konzentration einfordert und so gerade am Anfang sehr anstrengend ist. Zumal wir alle uns auch nicht viel bewegen, wenn wir so lange auf einem Platz sitzen...
Auch wenn alle sich schon sehr auf ein persönliches Wiedersehen und gemeinsames Lernen im Seminar freuen, sind sie gleichzeitig bereit zu einem weiteren virtuellen Baustein, wenn die Umstände es weiter erfordern. Hierzu entstanden neue Ideen und Vorschläge, wie das Format weiter ausgebaut werden könnte, z.B. morgens 4 Stunden intensiv zu arbeiten und nach einer ausgiebigen Pause später am Nachmittag noch einmal 2 Stunden dranzuhängen. Das sind Formate, die ich mir sehr gut vorstellen kann.
Wirklich eine große Freude mit der Gruppe und eine enorme Bereitschaft, mit den Begebenheiten konstruktiv und kreativ umzugehen".
Danke auch an Martin Greff, Teilnehmer des Curriculums "Systemische Organisationsentwicklung und Change kompakt" für seinen Post zum 3. Baustein mit Lehrtrainerin Dr. Cornelia von Velasco!