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Nun habe ich mal wieder Fotos ausgewählt. Und dabei ist mir was aufgefallen. Wenn ich vom gleichen Motiv eine Nahaufnahme und eine mit mehr Abstand und Rahmen habe, wähle ich jetzt meist das mit mehr Rahmen. Und oft wähle ich das nicht ganz so scharfe Bild, weil leichte Unbestimmtheit manchmal deutlicher macht, was mich im Bild anspricht.
Früher, vor der Zeit der kleinen, sofort einsatzbereiten Digitalkameras mit 7fach optischem Zoom hatte ich eine Spiegelreflexkamera mit Dreifachkonverter und Teleobjektiv. Damit konnte man nah heran, wenngleich man zu schleppen und mehr technischen Aufwand hatte.
Das hatte was von meiner Perspektive, die mich als jüngerer Mensch mehr interessierte: Etwas technik-verliebt, nah dran, möglichst genau erkennen, um was es sich hande lt. Ran ans Leben, das Drumherum weglassen. Und das bleibt ja irgendwie heute immer noch eine wertvolle Perspektive. Jedoch ist mein Interesse stärker geworden, mehr Rahmen zu sehen, mehr die Dinge in ein Verhältnis zu setzen und zu überlegen, welche Bezüge ihnen Ausdruck verleihen.
Die Schönheit oder Sinnhaftigkeit der Dinge nicht isoliert herausstellen, sondern in ihrer Umgebung aufscheinen zu lassen. Früher suchte ich auch als Berater eher schnell etwas „herauszuarbeiten", mich nicht lange mit dem ganzen Lebensgeflecht drum herum zu beschäftigen, sondern etwas Spannendes in leicht dramatisierendes Licht zu setzen, Kontraste deutlich werden zu lassen. Heute möchte ich mehr von gesamten Lebensgefüge begreifen, muss die Einzelheiten nicht so genau erfahren, Kontraste nicht so deutlich hervortreten lassen. Manches, so scheint mir, kann man aus den Augenwinkeln besser sehen, kann es besser verstehen, wenn man das Muster nicht so deutlich herausarbeitet, wenn man eher etwas impressionistisch malt, so dass man Abstand braucht, um die Gestalten zu erkennen.
Ist das nur nachlassende Schärfe oder mehr Blick für die Zusammenhänge und das „Dazwischen"?
So genau weiß ich das nicht.
Es fiel mit nur so auf.
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